Moin Moin, Keine Hamburg-Updates- mehr? gar keine Updates?! things have been somewhat quiet of late! Wie sollts auch anders sein, durch Ortswechsel gibts statt dem guten Hamburger Franzbrötchen umme Ecke höchstens noch n Franzgarten. Weist Bescheid?! Anyway, was tun?! Nach Hannover Leute besuchen, Faust/Glocksee/Bier/Börek/Feierei…the whole deal. Und am nächsten Tag n Spaziergang zur Limmer. Hier befand sich das ehemalige Continental-Gummiwerk. Feierei hin oder her, für einen genaueren Blick alle Male fit genug! Denn obwohl die meisten der 1999 stillgelegten Produktionshallen 2009 gesprengt wurden, ist ein Teil der Ruine noch erhalten – ein riesiger, ehemaliger Fabrikationskomplex mit 5 Stockwerken. Gigantische, lichtdurchflutete Hallen, unzählige Zimmer, alles bestens zugänglich und Paradies für Sprayer, Fotografen oder Leute, die an einem „exotischen“ Ort abhängen wollen- vom Keller bis zum Dach. „Lost Places-Fotografie“, also das Aufspüren, auskundschaften und Fotografieren verlassener, verfallener Bauwerke und Orte hat sich mit der Zeit zu einem regelrechten Sport entwickelt. Bestimmt ist es nicht immer so einfach wie hier, aber warum das Ganze spannend ist, war leicht zu merken: Unwirklich, im Schatten einer riesigen Ruine zu stehen, zu sehen wie sich Verfall in den Räumen breitmacht-bei eine Industrieruine wie dieser ist das vielleicht am besten als „Ästhetik des Verfalls“ zu bezeichnen. Doch dazu kommt: wo einst die Stechuhr das Leben regierte, kann sich nun unbegrenzt, uneingeschränkt, unkontrolliert Kreativität ausbreiten - Sprühdose, Farbe & Graffitikunst haben den Raum für sich genommen. Conti-Gelände, Hannover-Limmer Ab 1899 wurden an diesem Standort Reifen hergestellt, zuerst durch die "Hannoversche Gummiwerke Excelsior", ab 1929 als Teil von Continental. Die noch erhaltenen Fabrikhallen wurden 1921/22 gebaut und sind denkmalgeschützt. Doch wie lange man hier noch Ruinenentdecker spielen und angucken kann, wie Zeit & Farbe über Produktionstakt triumphiert, ist unklar. Irgendwann soll hier die „Wasserstadt“ stehen und Dienstleister im Gebäude sitzen. Hinter der beeindruckenden Fassade Wände wieder weiß, Büro makellos, Leere von Heute, Stechuhr sowieso in jedem drin? Gut, vorher noch dagewesen zu sein.
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June 2017
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